Trekking

Aus PASSAGIERRECHTE
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Trekking ist eine längere Reise oder Wanderung mit einem Rucksack. Oft erstreckt sich die Reise auf mehrere Tage und umfasst auch Camping, oder manchmal auch eine oder mehrere Übernachtungen in einer Berghütte oder einem Zelt. Eine andere Bezeichnung für Trekking ist Rucksackwandern. Typischerweise wird die Route zu Fuß bewältigt. Trekking-Touren können in wilde, nicht erschlossene Gegenden führen, oder auch durch bereits bekannte Wanderwege, wobei es da Unterschiede bei der Charakterisierung gibt.
Zwar ist Trekking im Vergleich mit anderen Urlaubs- und Erholungsarten weniger nachgefragt und dementsprechend weniger lukrativ, dennoch gibt es Reiseveranstalter, die sich darauf spezialisiert haben und inzwischen auch Wanderreisen in sehr interessante historische und landschaftliche Gegenden organisieren.

Allgemeines

Trekking ist eine Aktivität im Freien, bei der die notwendige Ausrüstung und das Zubehör in einem Rucksack transportiert wird. Zu dem Zubehör können Lebensmittel, Wasser, Bettzeug, Zelt, Kleidung oder tragbare Kochplatte gehören. Trekking-Reisen bestehen aus mindestens einer Übernachtung und können mehrere Wochen oder Monate dauern. Trekking ist härter und auch körperlich anspruchsvoller als beispielsweise Camping-Reisen mit einem Wohnmobil oder Boot. In Gegenden, die von Wanderern besonders gern aufgesucht werden, gibt es manchmal Campingplätze mit einer Feuerstelle, einer Außentoilette und einem Schwarzen Brett mit einer Landkarte und weiteren Informationen über den Wanderweg und die Gegend. Viele solcher Campingplätze stellen einfach nur ein entsprechend gekennzeichnetes, freies von Gestrüpp und Unterholz Grundstück dar. In wilden Gegenden gibt es solche Plätze nicht und Reisende müssen selbst entscheiden, wo sie sich zum Campen platzieren. Das Trekking in Europa unterscheidet sich von dem in Nordamerika darin, dass in Europa Berghütten bzw. einfache Unterkünfte auf Wanderwegen häufiger anzutreffen sind.
Trekking sollte mit der Einstellung unternommen werden, keine Auswirkungen auf die bereiste Gegend zu hinterlassen. Die „Leave No Trace“ Bewegung (deutsch: „Hinterlasse keine Spuren“) bietet eine Reihe von Ansätzen für „spurloses“ Wandern. Der Spruch der Bewegung lautet - „Hinterlasse nichts, außer Fußabdrücken. Mache nichts, außer Fotos. Schlage nichts tot, außer Zeit. Nehme nichts mit, außer Erinnerungen“.
Die Herausforderungen des Trekkings sind schlechtes Wetter, schwieriges Gelände, riskante Flussüberquerungen, gefährliche Tiere, Dehydrierung und Erschöpfung, Hitzschlag, Unterkühlung, Höhenkrankheit und Verletzungen. Je weiter die Trekking-Route von der Zivilisation entfernt ist, umso gefährlich kann auch jede kleine Panne werden.
Um die Sicherheit während des Trekkings zu gewährleisten, sollten folgende Fähigkeiten vorhanden sein: Survivaltraining, Navigation und Orientierung, Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Ausrüstung

Alle Gegenstände, die für ein komfortables Leben erforderlich sind, werden beim Trekking mitgenommen – ein Schlafsack, Spezialkleidung (normale Bekleidung kann aber auch genügen) und gegebenenfalls weitere Sachen, die vor Niederschlägen schützen. Weiterhin sind wetterfeste Kleidung, richtiges Schuhwerk, Lebensmittel und Kochutensilien und andere mehr oder weniger kritische Kleinigkeiten notwendig. Je nach gewählter Gegend ergeben sich auch unterschiedliche Bedürfnisse an Sachen und Ausrüstungsgegenständen. Jedoch sollte das Gepäck so gewählt werden, dass dessen Gesamtgewicht auf das Notwendigste minimiert wird. Leichtere Traglast verursacht weniger Müdigkeit, Verletzungen und Schmerzen und erlaubt es, längere Routen in Angriff zu nehmen. Deshalb sollte bei jedem Ausrüstungsstück sein Nutzen gegen sein Gewicht abgewogen werden. Auch mit einem kleineren Verzicht an wenige Sachen kann eine deutliche Reduktion des Gesamtgewichts erreicht werden, sehr leichte Spezialgeräte können jedoch erheblich mehr kosten. Eine ganze Industrie hat sich auf besonders leichtes Inventar und Lebensmittel fürs Wandern und Trekking spezialisiert. Dazu gehören sowohl die Rucksäcke an sich als auch einfaches Campingzubehör, dessen Gewicht durch kleinere Größe, verringerte Haltbarkeit oder Verwendung von besonders leichten Materialien reduziert wird.
Ultraleichtes Wandern bedeutet in diesem Zusammenhang einen weitergehenden Verzicht auf Komfortmittel. Es wird bewusst nur die überlebensnotwendige Ausrüstung mitgenommen. Die Teilnehmer können so schneller vorwärtskommen, sind weniger erschöpft und können die Natur besonders intensiv erleben.

Wasser

Teilnehmer einer Trekking-Reise nehmen oft etwas Wasser bereits am Ausgangspunkt mit, das bei kürzeren Routen auch ausreichen kann. Man braucht etwa zwischen zwei und acht Liter Flüssigkeit am Tag, je nach persönlichen körperlichen Voraussetzungen, Zielgebiet und der Strecke, die an einem Tag zurückgelegt werden soll. Auf gut frequentierten und kurzen Strecken kann das Wasser nachgekauft werden. Manchmal muss man jedoch das Trinkwasser aus Seen, Bächen und Quellen genommen werden. Dieses Wasser muss vor dem Trinken aufbereitet werden. Einige Aufbereitungsmethoden sind:

  • Wasser aufkochen
  • Chemische Aufbereitung mit Chlor oder Iod
  • Filtern (auch in Verbindung mit Chemie)
  • Reinigung mit UV-Licht-Geräten

Es ist in jedem Fall notwendig, sich über das Vorhandensein von Trinkwasserquellen oder Liefermöglichkeiten vor Reiseantritt zu informieren. Bei der Auswahl an Wasserbehältern sollte auf ihre Schlagfestigkeit geachtet werden.

Lebensmittel

Einige Wanderer kochen gern aufwendige Mahlzeiten mit frischen Zutaten, insbesondere bei kurzen Aufenthalten. Andere nehmen Gewehre und Zubehör zum Angeln und Jagen mit. Die wichtigste Anforderung an die Verpflegung während des Trekkings ist hoher Energiegehalt der Speisen und lange Haltbarkeit bei geringem Gewicht und Volumen. Lebensmittel mit geringer Masse und Volumen sind in der Regel die, die einem niedrigen Wassergehalt. Wasser als Inhaltsbestandteil der Lebensmittel wird als unnötige Gewichtsbelastung angesehen. Die Voraussetzung ist, dass Wasser während der Zubereitung hinzugefügt wird, um die Speisen genießbar zu machen, oder dass der Wanderer genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, um vorwiegend trockene Lebensmittel zu verzehren. Ein weiteres wichtiges Kriterium dabei ist wiederum, dass Wasser aus Quellen vor Ort bezogen werden kann.
Die Meisten vermeiden die Mitnahme von Konserven, Metalldosen oder Gläsern, da diese zu viel wiegen und als Müll danach mitgenommen werden müssen. Ausnahmen werden bei Fleisch und kleinen Köstlichkeiten gemacht, wobei Fleisch auch gepökelt oder getrocknet in leichter Verpackung erhältlich ist.

Winter-Trekking

Auch wenn Trekking im Winter besonders reizvoll sein kann, so erfordert es ein erhöhtes Maß an Vorbereitung und Ausrüstung. Es können Skis, Schneeschuhe, Steigeisen und Schneepickel notwendig sein. Kleidung aus Baumwolle, die Feuchtigkeit speichert und den Körper abkühlt, ist für kaltes Wetter ungeeignet. Synthetische Stoffe oder Wolle kommen eher in Betracht. Spezielle Schlafsäcke und Zelte für niedrige Temperaturen können kostenintensiv sein, sind aber bequemer, als mehrere Kleidungsschichten. In jedem Fall ist es besser beim Reiseantritt mehrere Schichten anzuziehen, sodass man Kleidungsstücke ablegen kann, wenn der Körper sich erwärmt. Es ist wichtig, das Durchnässen der Kleidung zu vermeiden, da das Wasser dem Körper schnell die Wärme nimmt, und kann Erfrierung und Unterkühlung verursachen.

Links

Weltweit Wandern – Reiseveranstalter für Trekking-Reisen
LH-Tours – Abenteuer-Touren
Hauser Exkursionen – ein weiterer Anbieter von Wanderreisen, Trekking und anderen aktiven Reisen

Siehe auch

Ökotourismus
Kanuwandern
Kulturtourismus
Spiritueller Tourismus
Fair Travel