Camping

Aus PASSAGIERRECHTE
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Camping ist eine Form der aktiven Erholung. Die Urlauber verzichten dabei auf gewisse Merkmale des Komforts und des Luxus. Die Unterbringung beim Camping erfolgt in der Regel entweder in Zelten oder in Wohnmobilen. Das Ziel eines Campingurlaubes richtet sich auf aktive Erholung in Form von Wandern oder anderen sportlichen Aktivitäten an der frischen Luft und in der freien Natur. Ein Campingurlaub kann auch den Zweck haben, den Teilnehmern Überlebenstechniken in der freien Natur beizubringen, wobei man dann nur wenige Ausrüstungsgegenstände benutzt und in einem Zelt oder einem Schlafsack übernachtet. Es gibt aber auch Reisemobile, die nahezu denselben Komfort ermöglichen, wie beispielsweise ein Hotelzimmer und es erlauben, eine Vielzahl an Sachen mitzunehmen, sodass man einen aktivitätenreichen Urlaub in der Natur ohne Verzicht auf gewöhnliche Komfortgüter verbringen kann.

Geschichte

Camping entstand nach dem Ersten Weltkrieg mit dem wirtschaftlichen Aufschwung. Die Arbeitnehmer hatten zum ersten Mal Anspruch auf Urlaub und konnten sich diesen auch mehr oder weniger leisten. Vor allem das Campen am Wochenende wurde immer beliebter, da man für die kurze Zeit nicht viele Sachen mitnehmen musste und der Urlaub relativ preisgünstig war. Ein Ausflug in die Natur am Wochenende bat die Möglichkeit, sich schnell vom Alltagsstress zu erholen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Wohnmobil erfunden und das Camping erfreute sich einer steigenden Zahl der Anhänger. Mit dem Wirtschaftswunder begann allmählich auch die Industrie, sich auf Camping zu spezialisieren. Durch neue Erfindungen konnte man immer bequemer campen. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Reiseveranstaltern, die sich auf Campingurlaube spezialisiert haben. Sie betreiben Campingplätze in für Touristen attraktiven Naturgebieten und sorgen dafür, dass diese Campingplätze sauber und gepflegt bleiben.

Arten von Camping

Mobiles Camping

Mobiles Campen zeichnet sich durch einen häufigen Wechsel von Camping- und Übernachtungsplätzen aus. Um den Aufwand möglichst gering zu halten, werden die mitzunehmenden Sachen so auf das Notwendigste reduziert, dass es alles zum Beispiel in einem Rucksack mitgeführt werden kann. Mobiles Camping kann sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad, Motorrad, Boot oder Wohnmobil erfolgen. Wenn ein Transportmittel genutzt wird, so ist es möglich, deutlich mehr Gepäck mitzunehmen und größere Distanzen in kürzerer Zeit zurückzulegen.

Dauercamping

Beim Dauercamping geht es darum, dass ein Campingplatz oder ein Stellplatz für ein Wohnmobil für einen erheblich längeren Zeitraum gemietet wird. Der Nutzer kann dann entweder über den gesamten Zeitraum den gemieteten Platz bewohnen, oder zeitweise beliebig oft innerhalb dieses Zeitraumes. Die so aufgestellten Wohnmobile können auch als Ferienhäuser genutzt werden. Bei manchen Campingplätzen wird die Nutzung auf verschiedene Weisen begrenzt. Manchmal ist es nur möglich, einen Platz für eine bestimmte Saison zu mieten. Außerdem ist es nicht immer erlaubt, denn Stellplatz mit anderen Bauwerken wie Nebengebäude oder Zäune auszustatten. Die Nutzung des Campingplatzes als Hauptwohnsitz ist in der Regel nicht erlaubt, obwohl ein dauerhaft gemieteter Platz rechtlich gesehen eine gewisse Ähnlichkeit zum Ferienhaus vorhanden ist. In jedem Fall ist die Nutzung an bestimmte Voraussetzungen gebunden, wie zum Beispiel Strom, Frischwasser, Kanalisation auf dem Campingplatz.

Urban Camping

Urban Camping ist eine relativ neue Bewegung und bezeichnet das Zelten auf den öffentlich zugängigen Flächen bzw. Grundstücken in einer Stadt. Diese Art des Campens ist nicht immer legal. Ob sich Probleme mit der Polizei ergeben, hängt von der Loyalität des Grundstückseigentümers oder der Kommune ab. Die Gründe für Urban Camping reichen vom Wunsch, Geld zu sparen, bis hin zu ideologischen Motiven wie Schonung der Ressourcen oder Protest gegen die Werte der Konsumgesellschaft. Es existieren bereits einige Online-Communities, die verschiedene Tipps für einsteigende Urban Campers geben. Diese weisen ausdrücklich daraufhin, nicht dort zu campen, wo grundsätzlich das Aufhalten verboten ist. Auch freie öffentliche Plätze werden nicht empfohlen, weil die Bewegung doch relativ neu ist und in der breiten Gesellschaft auf Unverständlichkeit stoßen kann. Die eigenen Sicherheit und Gesundheit sollte dabei die oberste Priorität sein. In diesem Zusammenhang wird empfohlen, sich gut auf diese Art des Reisens vorzubereiten und über mögliche Gefahrensituationen informieren.

Deutscher Camping-Club

Deutscher Camping-Club wurde 1948 in München gegründet. Das Ziel des Vereins ist der Ausbau der Branche und Verbesserung der Qualität der Angebote für Camper. Zu den ersten Publikationen gehörte deswegen ein Zeltplatzverzeichnis für Deutschland. Heute veröffentlicht der Club jährlich das Heft namens DCC Campingführer Europa, das auch die Beschreibungen der europäischen Campingplätze beinhaltet. DCC verleiht jährlich Auszeichnungen für Hersteller von Camping-Zubehör und Betreiber der besten Campingplätze. Zum Club gehören 22 Landesverbände, 202 Orts- und Kreisorganisationen und Die Deutsche Zeltjugend.

Camping Card International

Die Camping Card International ist ein weltweit anerkannter Ausweis für Camper. In Deutschland können die Karte die Mitglieder des Deutschen Camping-Clubs bekommen. Die Karte bietet eine Reihe von Vorteilen. So erhält man gleichzeitig eine Haftpflichtversicherung. Für die Betreiber der Campingplätze stellt sie eine Garantie dar, dass Platzgebühren auf jeden Fall bezahlt werden. Manche Campingplätze gewähren Zugang nur für Halter der Karte oder geben Rabatte und Preisnachlässe.


Links

Campingplanet.de – ein Verzeichnis mit Camping-Reiseveranstaltern
Deutscher Camping-Club

Siehe auch

Ökotourismus
Fair Travel
Deutscher Reiseverband

Urteile und Rechtsprechung

Urteil des Bundesgerichtshofes vom 26. November 1997 Nicht abgeholtes Einschreiben der Post und Zugang