Landung

Aus PASSAGIERRECHTE
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Eine Landung ist der letzte Teil eines Fluges, bei dem ein Tier, ein Luftfahrzeug oder ein Raumfahrzeug auf den Boden zurückkehrt. Wenn das Flugobjekt auf dem Wasser den Flug abschließt, wird das eine Wasserung genannt. Andere Flugphasen sind Taxiing, Start (take-off), Steigflug, Reiseflug und Sinkflug, der mit der erfolgreichen Landung abgeschlossen wird.

Flugzeuge

Luftfahrzeuge landen in der Regel auf einem Flughafen auf einer festen Landebahn oder Hubschrauber-Landeplatz, die in den meisten Fällen aus Asphaltbeton, Beton, Kies oder einfachem Rasen bestehen. Luftfahrzeuge mit einem Ponton (Wasserflugzeuge) oder mit einem schwimmfähigen Rumpf (Flugboote) können auf dem Wasser landen. Flugzeuge mit Skifahrwerken können auf Eis oder Schnee landen.
Damit eine erfolgreiche und sanfte Landung durchgeführt werden kann, muss die Flug- und Sinkgeschwindigkeit ausreichend reduziert werden. Die Landung wird durch die Verlangsamung und den Abstieg auf die Landebahn ausgeführt. Die Senkung der Geschwindigkeit wird durch die Reduzierung der Schubkraft und Erhöhung des Luftwiderstandes, indem Landeklappen, Fahrwerke und Luftbremse ausgefahren werden. Wenn ein Starrflügler mit dem Landeanflug beginnt, zieht der Pilot die Steuerknüppel nach hinten und führt ein Flugmanöver aus, mit dem der Anstellwinkel erhöht wird. Weitere Bewegung der Steuersäule zurück in die Ausgangsposition ermöglichen es, das Flugzeug mit minimaler Geschwindigkeit auf den Boden zu bringen. Wenn die Maschine über ein Dreibeinfahrwerk verfügt, wird das Hauptfahrwerk den Boden zuerst berühren. Bei einem Spornradfahrwerk landet das Flugzeug auf alle Fahrwerke gleichzeitig.

Leichtflugzeuge

Bei einem Leichtflugzeug mit wenig Seitenwind ist die Landung ideal, wenn der Bodenkontakt dann erfolgt, wenn die Fluggeschwindigkeit so weit reduziert ist, dass das Flugzeug nicht länger in der Luft bleiben kann. Die Überziehwarnanlage, die den Piloten vor einem Strömungsabriss warnt, kann bei solchem Landeanflug ertönen. Als Ergebnis verläuft die Landung sehr leicht und sanft.
Die Landungssituationen für Leichtflugzeuge können wie folgt differenziert werden:

  • Normale Landung
  • Seitenwindlandung – bei nicht optimaler Windrichtung
  • Kurzfeldlandung – die Länge der Landebahn ist ein kritischer Faktor
  • Landung auf weiche und unvorbereitete Oberflächen

Große Flugzeuge

In der Kategorie der großen Verkehrsflugzeuge fliegen Piloten Platzrunde. Die Geschwindigkeit und der Anstellwinkel werden für die Landung eingestellt. Die Fluggeschwindigkeit wird über der Überziehgeschwindigkeit gehalten, weil ein Strömungsabriss in der Nähe des Bodens fatal sein kann. Das Landemanöver wird kurz vor der Landung ausgeführt, die Sinkrate wird reduziert und führt zu einem sanften Aufsetzen. Nach dem Aufsetzen werden Störklappen ausgefahren, um den Auftrieb zu senken und das Gewicht des Flugzeuges zum Fahrwerk zu übertragen, wo nun ein mechanisches Bremsen eintreten kann. Die Schubumkehr wird von vielen Jet-Flugzeugen verwendet, um die Maschine kurz nach dem Aufsetzen zu verlangsamen, indem Triebwerkabgase nach vorn umgeleitet werden, anstatt nach hinten. Einige Propellerflugzeuge haben diese Funktion auch, wo die Flügel des Propellers in einem anderen Winkel drehen und die Luft nach vorn stoßen.

Umweltfaktoren

Faktoren wie Seitenwind, wo der Pilot eine Schiebemethode (mit einem Vorhaltewinkel) oder Seitengleitflugmethode (mit einer hängenden Tragfläche) anwenden muss, zwingen die Piloten schneller und manchmal auch mit einer anderen Flugzeuglage zu landen, um eine sichere Landung zu gewährleisten.
Andere Aspekte mit Einfluss auf eine bestimmte Landung können sein: die Flugzeuggröße und -gewicht, Wind, Bahnlänge, Hindernisse, Bodeneffekte, Wetter, die Höhe der Landebahn, Lufttemperatur und -druck, Flugverkehrskontrolle, Avionik und die Gesamtsituation.
Zum Beispiel, die Landung eines brennenden militärischen Flugzeugs mit mehreren Turboprop-Triebwerken wie Lockheed C-130 Hercules auf ein Rasenfeld in einem Kriegsgebiet erfordert andere Fähigkeiten und Vorkehrung, als Landung eines einmotorigen Cesna 150 auf eine asphaltierte Landebahn in einem unkontrollierten Luftraum, was wiederum anders ist, als einen Airbus A380 auf einem großen Flughafen mit Flugverkehrskontrolle zu landen.
Das Konzept Required Navigation Performance (RNP) kommt zunehmend zum Einsatz. Anstelle des Funkfeuers wird GPS-Navigation verwendet, die dieses Konzept nutzt. Dies führt zu einem viel flüssigeren Aufstieg und folglich zu weniger Lärmbelastung und Kraftstoffverbrauch.

Fehlanflug

Von einem Fehlanflug spricht man, wenn ein Instrumentenanflug nicht mit einer erfolgreichen Landung abgeschlossen wird. Die Anweisung zum Fehlanflug bzw. zum Abbruch des Anfluges kann von der Flugverkehrskontrolle (ATC) vor der Freigabe des Anflugs vergeben werden. Wenn dies nicht geschieht und ein Fehlanflug durchgeführt wird, muss der Pilot die Standardprozedur zum Ansetzen befolgen. Wenn der Pilot vor dem Landeanflug glaubt, dass ein Fehlanflug auftreten kann, kann er die Flugverkehrskontrolle bezüglich weiterer Vorgehensweise anfragen. Die Anfrage kann Informationen über die optimale Richtung und Höhe des Flugzeuges, um Ankunftsverspätung zu vermeiden und die Maschine in die Position zum nächsten Anflug oder zur Umleitung zum Ausweichflughafen zu manövrieren, enthalten.
Grundsätzlich, wenn das Flugzeug sich auf der Entscheidungshöhe (für einen Präzisionsanflug) befindet oder den Anflugpunkt verpasst (bei Nichtpräzisionsanflug) und der Kapitän feststellt, dass die Landebahn nicht in Sicht ist oder eine sichere Landung aus irgendeinem Grund nicht erreicht werden kann, muss der Landeanflug unterbrochen und das Fehlanflugverfahren unverzüglich eingeleitet werden.
Ein Fehlanflug wird üblicherweise als ein Teil der anfänglichen Ausbildung oder eines wiederkehrenden Trainings geübt. In solchen Fällen kann der Pilot mehrere Instrumentenanflüge mit einem Fehlanflug dazwischen durchführen.
Ein Fehlanflugverfahren umfasst in der Regel eine erste zu befolgende Position oder Spur, eine zu nehmende Höhe, gefolgt von weiteren Anweisungen von der nächstgelegenen Navigationsstelle. Der Pilot muss die Flugverkehrskontrolle schnellstmöglich über einen Fehlanflug informieren. Die ATC kann entweder einfach davon Kenntnis nehmen, oder andere Befehle erteilen, zum Beispiel einen weiteren Landeansatz auf denselben Flughafen, oder Umleitung des Fluges zu einem Ausweichflughafen. Welche Entscheidung die Flugverkehrskontrolle trifft, hängt von den Absichten des Piloten sowie vom Wetter und der Auslastung des konkreten Flughafens ab.

Wasserung

Wenn ein Luftfahrzeug nicht auf dem festen Boden, sondern auf der Oberfläche eines Gewässers zum Stehen kommt, spricht man von einer Wasserung. Der Begriff „Wasserlandung“ wird auch als Euphemismus für Bruchlandung eines Flugzeuges ins Wasser, das dafür nicht ausgelegt ist, verwendet. Große Verkehrsflugzeuge sind nie dafür ausgelegt und führen auch extrem selten eine Wasserlandung durch. Diese wird nur in einer Gefahrensituation vollzogen und dann spricht man von einer Notwasserung. Leichtflugzeuge landen deutlich öfter auf dem Wasser.
Die allgemeine Luftfahrt umfasst alle Bereiche der Luftfahrt ausgenommen Militärluftfahrt und kommerzielle Luftfahrt. In dieser Klassifizierung sind Leichtflugzeuge inbegriffen, zum Beispiel Trainings- und Ausbildungsflugzeuge, Luftschiffe, Segelflugzeuge, Hubschrauber und Firmenflugzeuge einschließlich Business Jets. Die allgemeine Luftfahrt weist die höchste Rate der Unfälle und Störungen mit 16 Todesfällen pro eine Million Flugstunden auf, im Vergleich zu der kommerziellen Luftfahrt mit 0,74 Todesfällen in Nordamerika und Europa.
In der Regel müssen Piloten der kommerziellen Flüge keine Wasserlandungen üben, Kabinencrew jedoch muss den Evakuierungsprozess beherrschen. Zusätzlich kann es je nach Gewicht des Flugzeuges, der Anzahl der Passagiere, dem Betreiber oder der Strecke unterschiedliche Vorschriften geben, ob ein Flugzeug über Notfallausrüstung für Notwasserung verfügen muss.
Einige Flugzeuge werden mit der Möglichkeit einer Wasserlandung technisch ausgestattet. Zum Beispiel, Airbus-Flugzeuge haben einen „Notwasserung-Knopf“, mit Betätigung dessen die Ventile, Klappen und Öffnungen unterhalb des Flugzeugs schließen. Das hilft dem Flugzeug, länger an der Wasseroberfläche zu bleiben.

Siehe auch