Tauchsafari

Aus PASSAGIERRECHTE
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Unter einer Tauchsafari versteht man eine Reise, bei der die Reisenden mit speziellen Geräten mehrere Tauchgebiete erschließen. Es können täglich mehrere Gänge gemacht werden, wobei der Standort mehrmals während der gesamten Reise gewechselt wird. Beliebte Destinationen für Tauchsafaris sind das Rote Meer, die Karibik, die Malediven, die Philippinen usw.

Geschichte

Die ersten kommerziellen Tauchsafaris wurden 1972 von dem US-amerikanischen Unternehmen „See and Sea Travel“ angeboten, zu dessen Kerngeschäftsfeldern auch Kreuzfahrten gehörten. Noch 1955 hatte der österreichische Zoologe und Meeresforscher Hans Hass Tauchreisen mit seinem Schiff Xarifa angeboten, um diesen zu finanzieren. Ab 1987 wurde damit begonnen, speziell für Tauchreisen ausgerüstete Boote zu bauen.

Boote

Tauchsafari-Boote ähneln in ihren Eigenschaften den Kreuzfahrtschiffen dahin gehend, dass sie alle notwendigen Anlagen, Vorrichtungen und Räume haben, um bis zu 50 Personen über mehrere Tage zu beherbergen und zu versorgen. Der Unterschied besteht darin, dass Tauchboote eine Ein- und Aufstiegsmöglichkeit für die Taucher und ein großes Tauchdeck haben. Da das Tauchen mit einigen Gefahren verbunden ist, müssen entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. So werden für Notfälle oft Tauchflaschen mit reinem Sauerstoff bereitgehalten. Zusätzlich gibt es das elektronische Notruf- und Ortungssystem (ENOS), mit dem abgetriebene Taucher schnell gefunden werden können.

Tauchgebiete

Für den Massenmarkt sind nur die Tauchgebiete von einem wirtschaftlichen Interesse, die klares Wasser, abwechslungsreiche Flora und Fauna und angenehme Wassertemperatur haben sowie leicht zugänglich sind und vom Schwierigkeitsgrad auch für unerfahrene Taucher geeignet sind. Die Kriterien können je nach Ansprüchen und Erfahrung der Taucher abweichen und variieren. Für Urlaubstaucher ist es meistens auch wichtig, dass in der Nähe Hotels, Tauchschulen oder Tauchbasen vorhanden sind sowie das Tauchgebiet an sich ohne größere Umstände erreichbar ist.
Zu den besten Tauchgebieten zählen Blue Corner auf Palau, Great Blue Hole und Lighthouse Reef in Belize, Cocos Island in Costa Rica uvm.

Kritik

Der Massentourismus setzt auch im Bereich des Tauchens der Umwelt zunehmend zu. Im Jahr 2011 führte dies dazu, dass Umweltbehörden Thailands den Zugang zu mehreren beliebten Tauchdestinationen verboten haben, um der dortigen Tier- und Pflanzenwelt eine Regenerationsmöglichkeit zu schaffen. Durch ein gehäuftes Aufkommen von Tauchern werden örtliche Gewässer belastet, Tiere müssen manchmal ihren ursprünglichen Lebensraum verlassen, Korallenriffe, die ohnehin vom Aussterben bedroht sind, können infolge eines ungeübten und unvorsichtigen Umgangs beschädigt werden.

Gefahren für den Menschen

Obwohl Statistiken belegen, dass Gerätetauchen im Vergleich mit anderen Wassersportarten sicherer ist, werden immer wieder tödliche Unfälle bekannt, die meistens auf mangelnde Vorbereitung zurückzuführen sind. Tauchsafaris sind insoweit auch mit Bedenken anzusehen, dass in Notfällen keine sofortige professionelle Hilfe verfügbar ist. Medizinische Versorgung auf dem Boot ist nur bedingt möglich und Tauch-Guides können auch im besten Fall nicht auf alle Notlagen gefasst sein.
Mögliche Gefahren sind:

  • Überschreitung der maximalen Tauchzeit
  • Krankhafte Auswirkungen des schnellen Druckwechsels beim raschen Ab- und Auftauchen
  • Panikattacken unter Wasser
  • Unfälle mit defekten Tauchflaschen

Vorbereitung

Da die Unterwasserwelt ein für den Menschen fremdes und gefährliches Umfeld ist, müssen im Vorfeld Vorbereitungen getroffen werden. Die Maßnahmen sind in aller Regel einfach und leicht auszuführen, für die Sicherheit während des Tauchens jedoch unverzichtbar. Einige Verfahren zielen darauf ab, das Risiko des Ertrinkens zu minimieren, während andere zur Vermeidung des Barotraumas und der Dekompressionskrankheit bestimmt sind.
Im ersten Schritt soll die Tauchausrüstung auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit überprüft werden. Das Tauchgebiet bzw. die gesamte Route sollte so festgelegt werden, dass Taucher jeden Erfahrungsgrades sich dort gefahrenfrei im Wasser aufhalten können. Gegebenenfalls sollten persönliche Grenzen jedes einzelnen Tauchers überprüft werden. Sehr wichtig ist es sicherzustellen, dass Tauchflaschen bzw. Beatmungsgeräte ausreichend in einem funktionsfähigen Zustand vorhanden sind, um in jeder möglichen Notsituation die Taucher versorgen zu können.
Während des Tauchens muss der Zustand der Geräte stets überwacht werden. Danach vergewissert man sich, dass die Ausrüstung weiterhin verwendet werden kann.

Links

tourmare Veranstalter für Tauchsafaris und Tauchkreuzfahrten
tauch-safari.de – Ratgeber und Buchungsportal
tauchsafari-ratgeber.de

Siehe auch

Kreuzfahrt
Pauschalreise