Personenkilometer
Von Personenkilometer spricht man, wenn man beim Personentransport die zurückgelegte Entfernung pro Passagier berechnen will. Dazu multipliziert man die beförderten Personen mit der Anzahl der Kilometer, die vom Start bis zum Ziel zurückgelegt wurden.
Die Personenkilometer gehen in die statistischen Berechnungen der Verkehrsunternehmen ein.
Allgemeines
Mit Personenkilometer kann man die Transportleistung von Passagieren bemessen. Das Transportmittel und der Zweck der Reise spielen dabei keine Rolle. Der Begriff wird am meisten im kommerziellen Personenverkehr verwendet, auch wenn es um öffentliche Verkehrsmittel geht. Im internationalen Flugverkehr hat sich die Bezeichnung Passagierkilometer etabliert.
Personenkilometer wird zur Planung, Durchführung und Abrechnung der Leistungen im Personenverkehr herangezogen. Ferner wird die Maßeinheit zur Berechnung von ökonomisch relevanten Kennzahlen wie die Höhe der Erlöse verwendet. Dabei werden nur die Passagiere beachtet, die für den Transport bezahlen. Fahrgäste, die für die Beförderung keine Entgelte leisten (z.B. Kleinkinder), bleiben außer Acht gelassen. Auch mit ermäßigten Tarifen reisende Passagiere (Schüler, Studenten) gehen in die Berechnung nicht ein.
Passagierkilometer wird mir Pkm abgekürzt. Weiterhin kann nach angebotener Beförderungsleistung (PKO) und effektiv erbrachter Leistung (PKT) aufgeteilt werden. Der Preis für die verschiedenen angebotenen Tarife ergibt sich so aus der Multiplikation der Anzahl der Passagiere mit dem speziellen Tarifkilometerpreis.
Der Tarifkilometerpreis wird jedoch in der Regel im Schienenverkehr verwenden. Die Grundlage für die Berechnung bildet die Entfernung zwischen den einzelnen Haltestellen in Kilometern.
Unterschied Personenkilometer/Passagierkilometer
Der Passagierkilometer ist als Kennzahl in der Regel nur im kommerziellen Verkehr von Bedeutung. Damit lässt sich die erbrachte Leistung des Beförderungsunternehmens berechnen. Der Unterschied besteht darin, dass für die Berechnung der kommerziellen Leistung zum Beispiel bei einer Fluggesellschaft die Beförderung der Besatzungsmitglieder nicht miteinbezogen wird. Wenn beispielsweise 200 Passagiere auf eine Strecke von 5.000 Kilometern befördert werden, so ergibt sich eine Leistung von 1.000.000 Passagierkilometer. Wenn der Flug noch 8 Crew-Mitglieder umfasst, so kann man von 1.040.000 Personenkilometer. Der Unterschied besteht also darin, dass zur Erfassung der allgemeinen Verkehrsleistung auch die Anzahl der mitbeförderten Mitarbeiter betrachtet wird.
Sitzplatzkilometer
Der Begriff Sitzplatzkilometer bezieht sich auf die vorhandenen Sitzplätze in einem Fahrzeug. Die Beförderungsleistung ergibt sich dann aus der Multiplikation der vorhandenen Sitzplätze mit der Anzahl der Kilometer auf einer Strecke, wobei die Umwege keine Rolle spielen. Im Ergebnis kommt eine sehr große Zahl raus, weil der Zeitabstand meistens ein Jahr beträgt.
Der Sitzplatzkilometer dient der Einschätzung der Entwicklung eines Verkehrsunternehmens. Eine Verbesserung des Wertes kann durch Verkürzung der Strecken, schnellere Geschwindigkeit, engere Bestuhlung oder Vermeidung bzw. Verkürzung der Standzeiten erreicht werden.
Sitzauslastung
In der zivilen Luftfahrt spricht man von der Sitzauslastung oder Sitzladefaktor. Damit lässt sich die Auslastung eines Luftfahrzeuges innerhalb eines bestimmten Zeitraumes und auf einer bestimmten Strecke oder einem Streckennetz in Prozent berechnen.
Zur Berechnung wird zuerst die Anzahl der zurückgelegten Passagierkilometer durch die Anzahl der Sitzplatzkilometer dividiert. Anschließend wird die Zahl mit 100 für die Prozentdarstellung multipliziert.
Die Sitzauslastung wird zur Einschätzung der Kapazitätsauslastung herangezogen. Sie sagt aus, wie effizient die vorhandenen Ressourcen genutzt werden. Sie kann für das gesamte Streckennetz, Kontinental- oder Interkontinentalflüge ermittelt werden.
Die Sitzauslastung dient nicht der Bewertung der wirtschaftlichen Leistung einer Fluggesellschaft, da sie keine Angaben über diverse Kosten oder Erträge berücksichtigt.